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Modernisierung des Hochofens von ArcelorMittal Méditerranée

Ein digitaler Koloss als riesige Herausforderung

Als Reaktion auf eine exponentielle Nachfrage der Märkte soll sich die jährliche Produktionsleistung von ArcelorMittal am Standort Fos-sur-Mer von 4,6 auf 5,3 Millionen Tonnen Stahl erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, bestand eines der Hauptprojekte in der Instandsetzung des Hochofens Nr. 1. Die Erhaltung dieser kolossalen Produktionsanlage bedurfte unter anderem neue Messgerätetechnologien und eines standardisierten PROFIBUS Netzwerkes für den weitgehenden Ersatz der Analogsignale.

Modernisierung des Hochofens ©Endress+Hauser

Das Modernisierungsprojekt in Zahlen

  • 450 000 Stunden der Vorbereitung, 550 000 Stunden an Einsätzen vor Ort und 1 Million Arbeitsstunden

  • 95 Anlagen-Stillstandstage

  • Um die hundert beteiligte Unternehmen

  • 800 Personen täglich im Einsatz

Philippe Divol - Projektleiter bei ArcelorMittal

„Der Erfolg der Instandsetzung des Hochofens hing zuallererst von einer sehr umfangreichen Projektierungsphase ab. Anschließend hatten wir die besten Unternehmen in ihrem Fach ins Boot geholt.“

Herr Philippe Divol, Projektleiter
ArcelorMittal
Alphonse Fabiani - Ingenieur für Mess- und Regeltechnik bei ArcelorMittal

„Endress+Hauser antwortete auf alle Fragen, die sich in Bezug auf die neue Konfiguration der Instrumentierung mit Feldbus ergeben hatten.“

Herr Alphonse Fabiani, Ingenieur für Mess- und Regeltechnik
ArcelorMittal
Luc Reibel - Projektleiter bei Endress+Hauser

„Um die Einsatzzeiten zu reduzieren und die Dauer der Risikoaussetzung zu verringern, wurden alle Messgeräte in unseren Werkstätten vorbereitet und vorkonfiguriert.“

Herr Luc Reibel, Projektleiter
Endress+Hauser
Alphonse Fabiani - Ingenieur für Mess- und Regeltechnik bei ArcelorMittal

„Die Steuer- und Regelungen sowie Diagnosen sollen aus der Ferne durchgeführt werden. Wir verfolgen den Ansatz vorausschauender Wartung und hinterlassen so den zukünftigen Stahlarbeitern eine zukunftsorientierte Technik.”

Herr Alphonse Fabiani, Ingenieur für Mess- und Regeltechnik
ArcelorMittal
Philippe Divol - Projektleiter bei ArcelorMittal

„Wir brauchen Lösungen, nicht Personen, die sich gegenseitig Fehler zuschieben.“

Herr Philippe Divol, Projektleiter
ArcelorMittal

Endress+Hauser verbürgte sich für die Effizienz des Projekts im Rahmen der Instrumentierung.

Der Koloss ist 80 Meter hoch mit einem Fassungsvermögen von 3 000 m3. Im Innern des Schmelztiegels mit einem Durchmesser von 11 Metern beträgt die Temperatur +2 000 °C. Die digitale Steuerung der Prozesse berücksichtigt die extremen Bedingungen, welchen die Automatisierung und die Instrumentierung ausgesetzt sind. Endress+Hauser war während des gesamten Projekts präsent, von der Planung bis zur Inbetriebnahme..

Eine riesige Herausforderung

Die langjährigen Partner ArcelorMittal und Endress+Hauser haben eng zusammengearbeitet. Das allumfassende Messgeräteangebot erfüllte in allen Punkten die projektspezifischen Anforderungen. Zusätzlich war ArcelorMittal auf die Unterstützung der erfahrenen Teams von Endress+Hauser angewiesen, die viel Knowhow in der Planung der Prozessautomatisierung und Projektleitung mitbrachten.

Offen und gemeinschaftlich

Um die Qualitäts-, Sicherheits- und Effizienzanforderungen in der Inbetriebnahme der Instrumentierung und des Netzwerks zu erfüllen, hat Endress+Hauser sich dafür entschieden, eine vorübergehende Unternehmensgemeinschaft mit den beiden renommierten Unternehmen SNEF und Cegelec einzugehen. Die gemeinsamen Aufgaben waren die fristgerechte Projektierung, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme der gesamten Instrumentierung.

Innerhalb dieses Konsortiums wurden Teamgeist und technischer sowie industrieller Austausch groß geschrieben.

André Amar, seit mehr als 26 Jahren zuständiger Projektleiter für den Kunden ArcelorMittal bei Endress+Hauser, vergewisserte sich, dass die Änderungen, die manchmal vom Kunden kurzfristig gewünscht wurden, schnell umgesetzt wurden.

Bestmöglicher Support

Die spezialisierten Techniker von Endress+Hauser haben 1 100 Sensoren direkt am Hochofen in Betrieb genommen und 700 weitere in den umliegenden Arbeitstätten überwacht, z. B. bei der Gasreinigung und der Schlackebehandlung. Alle Sensoren sind über ein Netzwerk verbunden, mehr als 400 davon am Hochofen kommunizieren über PROFIBUS.

Alle Geräte bieten den Vorteil langfristiger Dienstverträge. Die Betreiber profitieren von einer einfachen Verwaltung der Feldgeräte dank dedizierter Software wie FieldCare und W@M – Life Cycle Management.

Maximales Leistungsvermögen in der Produktion

Die Lebensdauer der feuerfesten Hochofenauskleidung beträgt 20 Jahre, und während dieser Zeitspanne ist der Hochofen voll ausgelastet. Alphonse Fabiani gedenkt, alle Möglichkeiten der mit Feldbus ausgestatteten Geräte zu nutzen.

Viele Mitarbeitende, ein Team, ein Koloss

Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel für Wissensaustausch und Teamarbeit im Dienst der Anlagen-Performance:
der Hochofen Nr. 1 wurde nach 95 Stillstandstagen wieder in Betrieb genommen.

Aufgrund dieses Erfolges wurde Endress+Hauser wieder Partner von ArcelorMittal für die Modernisierung des Hochofens Nr. 2 am Standort Fos-sur-Mer.

Leistungen von Endress+Hauser

  • Endress+Hauser als Haupt-Feldgerätelieferant

  • Projektleitung

  • Durchführung von Plattformprüfungen (Field Network Design, PROFIBUS-Validierungsunterlagen)

  • Auswahl und Lieferung der Messgeräte (Durchfluss, Druck, Füllstand, Temperatur), d. h. 1 800 Installationen und Inbetriebnahmen sowie über 60 km verlegter Kabel

  • Feldbus-Integration

  • Field-Network-Verifizierung

  • Inbetriebnahme

  • Schulung

  • Konsignationslager